Eine erste Betrachtung
Für uns gelesen im top agrar spezial Gewässerschutz:
Mathias Bröker, Agrar Ingenieur; schreibt in seinem Vorwort:
An die Qualität (des Trinkwassers) stellen wir alle höchste Anforderungen. Zum Schutz des Trinkwassers gibt es deshalb umfangreiche nationale Gesetze, wie das Wasserhaushaltsgesetz und die Trinkwasser-Verordnung. Aber auch Brüssel redet beim Wasserschutz ordentlich mit. So soll die Wasserrahmen-Richtlinie alle Gewässer in der EU bereits in 2015 in einen "guten ökologischen und chemischen Zustand" versetzen.
Der Aufwand dafür ist immens. Alle EU-Staaten müssen ihre Wasserkörper kartieren und über Messstellen die Belastungen prüfen. Bei Grenzwert-Überschreitungen bestimmter Chemikalien sind Verbesserungsmaßnahmen Pflicht.
An einigen dieser Messstellen lassen sich zurzeit zu viel Wirkstoffreste von Pflanzenschutzmitteln im Grundwasser nachweisen. Hier gilt es die Grenzwerte möglichst zügig wieder einzuhalten. Dabei kann und muss jeder der mit Pflanzenschutzmitteln zu tun hat mithelfen!
weiter heisst es:
Sollte es uns nicht gelingen die Wirkstoffeinträge zu minimieren, drohen weitere Einschränkungen von Pflanzenschutzmitteln.
Bei häufigen Wirkstoff-Funden im Wasser wackelt sogar die Zulassung.
Für dieses engagierte Vorwort spreche ich Herrn Bröker meinen Dank aus.
Wenn aber in Landratsämtern regionale Interessen der Landwirtschaft höher eingestuft werden als vorrangig notwendige naturschonende Maßnahmen haben selbst engagierte Vertreter der Umwelt in ihrer Behörde keinen Rückhalt.
Eine Aussage das ein Uferrandstreifen von 2 metern zum fliesenden Gewässer äußerst großzügig ausgelegt sei beweist die Unkenntnis oder Ignoranz der zuständigen Abteilung im Landratsamt in Ebersberg! (nachzulesen ind der Ebersberger Zeitung).
Herr Bröker fordert und belegt in seiner Veröffentlichung in o.g. Publikation einen notwendigen Sicherheitsabstand von mindestens 20 metern zum Gewässerrand bei Ausbringung jedweglicher Fungizide und Herbizide.
Selbst bei einer "Schutzanpflanzung absobierender Pflanzen" in unmittelbarer Ufernähe werden die "Pflanzenschutzmittel" über die Trainagen ungefiltert in die Gewässer transportiert. Auch bei einem Abstand von 20 metern!
Die Forderung der Landwirte in Alxing und näherer Umgebung,Trainagen ,die das Brucker Moos" entwässern" sollen permanent durchgängig zu halten sind als scheinheilig einzustufen. Dabei geht es vordergründig darum Unkrautvernichtungsmittel kostenfrei zu entsorgen